Die Wallfahrt der Pfarre Dobl führte in diesem Jahr nach Frauenberg bei Admont. Die Wallfahrtskirche Frauenberg wurde am Beginn des 15. Jahrhunderts als gotische Kirche erbaut und im 17. Jahrhundert durch barocke Elemente erweitert und umgestaltet. Sie liegt weithin sichtbar am Kulmberg, etwa 130 Meter über der Enns.
Mehr als dreißig Pilgerinnen und Pilger der Pfarre Dobl und einige auch aus den Pfarren Premstätten und Wundschuh sind am 27. August – zeitlich am Morgen – mit dem Bus zur Wallfahrt nach Frauenberg aufgebrochen. Eine kleine Gruppe - fünfzehn Frauen und Männer - zu der auch meine Frau und ich eingeladen waren, hatte sich schon am 24. August zu Fuß auf den Weg gemacht. Wir starteten die Wallfahrt mit einer kurzen Andacht in der Pfarrkirche Dobl. Als Thema hatte Schwester Maria die „drei göttlichen Tugenden“ ausgewählt. „Glaube, Hoffnung und Liebe“ begleiteten uns auf unserem Weg nach Frauenberg.
Thomas Hütter führte uns am ersten Tag von Knittelfeld über den Tremmelberg nach Seckau, wo er dann für uns in der Basilika eine Andacht zum Thema „Glaube“ vorbereitet hatte. Nach dem Besuch der Konditorei Regner wanderten wir noch zu unserer Unterkunft in Schattenberg.
Den zweiten Tag starteten wir mit einer Andacht zum Thema „Hoffnung“ - vorbereitet von Schwester Maria - in der Klementikapelle am Ingeringsee. Diese kleine, aber sehr liebevoll mit Zirbenholz gestaltete Kapelle strahlt eine besondere Atmosphäre aus. Martin Pichler führte uns anschließend zuerst auf Forstwegen entlang des Ingeringsees und dann steil bergan auf das 1864 Meter hoch gelegene Kettentörl. Der steile Anstieg und die Sonne im Rücken machten diesen Teil wohl zum schwierigste Abschnitt dieser Fußwallfahrt. Nach ca. zwei Stunden Abstieg erreichten wir wohlbehalten und ohne „größere Schäden“ die Bergerhube, wo wir schon sehnlichst von Schwester Maria erwartet wurden. Eine gute Jause und ein kühles Bier haben uns die Strapazen der letzten Stunden vergessen lassen. Genächtigt haben wir dann in Trieben.
Am dritten Tag (Samstag) führte uns dann Luise Rossmann von Trieben über Dietmannsdorf in etwa zwei Stunden auf die Kaiserau und dann in weiteren zwei Stunden nach Admont, wo uns ein üppiges Mittagessen erwartete. Entlang der Enns und nach einem kurzen Anstieg erreichten wir am späteren Nachmittag das Ziel unserer Wallfahrt, die Wallfahrtskirche in Frauenberg bei Admont. Hier feierte Schwester Maria mit uns noch die letzte Andacht. Thema war die dritte göttliche Tugend, die Liebe.
Laut Thomas, unserem Statistiker in der Gruppe, haben wir in den drei Tagen eine Wegstrecke von insgesamt 61 Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Eine beachtliche Leistung, wenn man dabei berücksichtigt, dass wir beim Aufstieg insgesamt etwa 2100 Höhenmeter zu erwandern hatten.
Nach einem gemeinsamen Einzug der Fuß- und der Buswallfahrer in die Wallfahrtskirche durften wir am Sonntag um 10.30 Uhr den Gemeindegottesdienst mitfeiern. Pater Maximilian, der Superior von Frauenberg, und ein Mitbruder spendeten auch während des Gottesdienstes das Sakrament der Krankensalbung.
Am Nachmittag konnten wir noch die größte Klosterbibliothek der Welt besichtigen.
Abschließend ein herzliches Dankeschön für die Einladung zur 18. Fußwallfahrt der Pfarre Dobl, für das freundschaftliche Miteinander und für die guten Gespräche. Ein besonderer Dank gilt Schwester Maria, Thomas, Martin und Luise für die Vorbereitung und für die „leitende Funktion“ bei dieser Fußwallfahrt.